Nie wieder

Nie wieder

Liebe deutsche Mitbürger, liebe deutsche Politiker,

ich bin mit der folgenden Selbstverständlichkeit groß geworden:

Nie wieder soll und darf von deutschem Boden ein Krieg ausgehen!
W
ir, also Deutschland bzw. die Deutschen, unterstützen keinen Krieg und keine Kriegsparteien,
wir liefern keine Waffen in Kriegsgebiete!

Bis vor Kurzem war das alles noch wahr und sogar auf Wahlplakaten diverser Parteien zu finden, die nun in Deutschland an der Regierung sind. Und jetzt? Jetzt kümmert die Politiker ihr Geschwätzt von gestern nicht mehr. Aber das kennt man ja: „Es wird keine Impfpflicht geben!“, schrie man vor der Wahl in jede Kamera. Doch wenn wir jetzt Waffen in die Ukraine liefern, anstatt auf diplomatischem Parkett tätig zu werden, dann schaffen wir moralisch und völkerrechtlich Fakten, die Russland jedes Recht einräumen, Deutschland als aktive Kriegspartei zu bezeichnen und entsprechend zu behandeln.

Liebe deutsche Mitbürger, liebe deutsche Politiker, welchen Teil von „Nie wieder“ habt ihr nicht verstanden? Wollt ihr wirklich Krieg mit Russland führen? An mahnende Worte vieler Politiker: „Nicht zu vergessen, was Deutschland der Welt angetan hat“, hat es nicht gemangelt. Sie hallen quasi aktuell immer noch in der Tagesschau nach. Leider wird von Deutschland nicht einmal der Versuch unternommen, sich mittels Diplomatie einzubringen. Bei jedem der jährlich stattfindenden Ostermärsche heißt es: „Frieden schaffen, ohne Waffen!“ Viele Mitglieder der aktuellen Regierungsparteien sind dort mitgelaufen. Jetzt könnten sie zeigen, weshalb sie dort mitgelaufen sind.

Russland ist nicht unser Feind. Russland ist das Land, das uns neben Gas und Öl so viel mehr von dem gibt, was wir und unser Land benötigen. Russland ist das Land, das durch Deutschland unermessliches Leid erfahren hat. Am 22. Juni 1941 hat Deutschland Russland angegriffen – trotz eines bestehenden Nichtangriffspakts! Schon vergessen? Aus dieser Schuld heraus erwächst eine so schnell nicht endende Verantwortung an Wiedergutmachung, der sich niemand in diesem Land entziehen kann und darf.

Wieso wird niemand stutzig, wenn wirklich alle Medien dasselbe Lied vom bösen Russen singen? Nichts, nicht die geringste Aussage wird hinterfragt. Immer ist es der böse Russe gewesen. Niemand, keine Medien berichten darüber, was seit 2014 im Osten der Ukraine wirklich passiert. Niemand berichtet darüber, welchen Preis die Deutsche Wiedervereinigung hatte: Die Nichterweiterung der NATO Richtung Osten.

Fakt ist: Die Donbassbevölkerung im Osten der Ukraine erkennt die 2014 durch einen Regierungssturz illegal an die Macht gekommene Regierung in Kiew nicht an und gründete die unabhängigen Volkrepubliken Doneszk und Lugansk. Es wird in den westlichen Medien nicht berichtet, dass sich die Donbass-Republiken von Kiew abgespalten haben. Der Preis für die Abspaltung:

Die Ukraine bombardiert seit acht Jahren die Randgebiete der Donbass-Republiken. Ukrainische Soldaten schießen aus dem Hinterhalt auf die Zivilisten dort. Jeder Zivilist dort ist ein potenzielles Ziel. Es ist ein regelrechter Sniperkrieg, bei dem Menschen, die einfach nur zur Arbeit oder zum Einkauf wollen, erschossen werden. Sogar Kinder sind das Ziel. Auch Schulen wurden beschossen. Acht Jahre lang haben die Menschen im Donbass darunter gelitten und unter ständiger Angst gelebt. Schweren Artilleriebeschuss auf die Dörfer dort mussten sie hinnehmen, der Zugang zu Wasser wurde blockiert, … Nichts davon hört man hier im Westen, weder von den Politikern noch von den Medien. Nichts wird und wurde dagegen unternommen. Das alles ist der Grund, weshalb die Menschen im Osten der Ukraine die Befreiung von diesem ukrainischen Terror durch Russland regelrecht entgegensehnen.

Frage: Warum wird das der westlichen Bevölkerung verschwiegen? Oh, man kann es in Erfahrung bringen – wenn man will. Beispielsweis mittels Telegram. Das ist aber genau der Grund, weshalb westliche Politiker Telegram abschalten wollen. Nicht, weil ein paar durchgeknallte rechte Spinner blöde Sprüche posten. Nein, man will keine andere Berichterstattung als die der Regierung erlauben.

Von Videoleinwänden in immer mehr Parlamenten verschiedenster Länder schafft es der Präsident der Ukraine, Herr Selenskyj, seine Forderungen nach Geld, Kriegswaffen und den Einsatz der NATO zu stellen. Besonders Deutschland hat es ihm angetan. Deutschland soll und muss jetzt endlich … Auch der Botschafter der Ukraine in Deutschland wird nicht müde, solche Forderungen zu stellen. Hofiert und auf Titelseiten und in Talkshows werden diese Forderungen so oft wiederholt, bis es scheinbar wahr wird und niemand mehr daran zweifelt: Deutschland muss liefern! Deutschland muss frieren! Deutschland muss seine Wirtschaft opfern! Deutschland muss … weil sonst Deutschland für den Tod so vieler Ukrainer verantwortlich ist.

Was um alles in der Welt haben diese Männer hier zu fordern? Warum steht kein Politiker der deutschen Regierung auf und sagt, was zwingend gesagt werden muss? „Stopp! Von deutschem Boden geht nie wieder Krieg aus! Deutschland kann humanitäre Hilfe leisten und diplomatisch aktiv werden, was es bisher immer getan hat.“ Aber das passiert hier nicht. Die aktuellen Regierungspolitiker haben anderes im Sinn.

Fest steht: Zwischen Deutschland und den Alleierten gibt es lediglich einen Waffenstillstandsvertrag. Das ist auch der Grund, weshalb es in Deutschland lediglich ein Grundgesetz und keine Verfassung gibt, wie in anderen Ländern. Bereits mit der Zusage einer finanziellen Unterstützung der Ukraine durch den Bundeskanzler Herrn Scholz wird der Waffenstillstandsvertrag hinfällig. Es wird ja nicht einmal ein Geheimnis daraus gemacht, dass die finanzielle Unterstützung für Waffenkäufe der Ukraine vorgesehen ist – Waffen, die gegen ein Land der Besatzungsmacht (Russland) verwendet werden sollen. Von den Forderungen nach aktiver Waffenlieferung an die Ukraine mal ganz zu schweigen.

Damit hat Deutschland das Kriegsbeil gegen Russland ausgegraben. Wir können nicht mehr so tun, als würden wir hier in Frieden leben. Nein, wir, die deutschen Politiker haben Deutschland in einen Krieg gegen Russland geführt. Es hängt jetzt alles nur noch von Russland ab, wann und wo es Deutschland dafür bluten lassen wird. Das Kind ist in den Brunnen gefallen.

Artikel 5 des NATO-Nordatlantikvertrages kann hier logischerweise nicht greifen, da Deutschland nicht von Russland angegriffen wurde, denn es ist ja gerade umgekehrt.

Liebe deutsche Regierungs-Politiker, ihr legt gerade den Grundstein für den dritten Weltkrieg. Liebe deutsche Mitbürger, warum lasst ihr solch kriegstreibende Dinge der deutschen Regierungs-Politiker kommentarlos geschehen? Macht das bitte nicht mit, wacht endlich auf! Man kann ja geradezu die Stille hören, aus der jeden Moment erneut der historische Ruf zu ertönen scheint: „Wollt ihr den totalen Krieg?“

Ich war vielleicht 15 Jahre alt, als mein Opa mir von seinen Kriegserlebnissen im 1. und 2. Weltkrieg erzählt hat und er war kein Schreibtischtäter, er wusste, wovon er redete. Und eine Lebensweisheit gab er mir mit auf den Weg: „Glaube nie, nie, nie einem Politiker!“

Liebe deutsche Regierungs-Politiker, meinen Segen für euer kriegstreiberisches Handeln habt ihr nicht. Und mit dem Wissen um Deutschlands geschichtlicher Schuld gerade auch gegenüber Russland und mit meinem Selbstverständnis, mit dem ich groß geworden bin, sage ich euch: „Von deutschem Boden geht kein Krieg mehr aus, nicht in meinem Namen, nicht im Namen Deutschlands.“

Ergänzung 29. April 2022: Neueste Entwicklung!

Die letzte Warnung wurde von dt. Politikern ignoriert! Der russische Staatspräsident Wladimir Putin am 27.04.2022:

„Wenn jemand versucht, sich von außen in die aktuellen Geschehnisse einzumischen und hier eine strategische Bedrohung von Russland darstellt, die für uns inakzeptabel ist, dann sollten sie wissen, dass unsere Vergeltungsschläge blitzartig sein werden. Dafür haben wir alle Werkzeuge. Werkzeuge, mit denen sich im Moment niemand rühmen kann – und wir werden uns nicht damit rühmen – sondern sie einsetzen, wenn es erforderlich ist. Ich möchte, dass sich alle darüber im Klaren sind. Alle diesbezüglichen Entscheidungen sind getroffen.“

Was machen die dt. Politiker?

28. April 2022: Beschluss des dt. Bundestages: Schwere Waffen sollen in die Ukraine geliefert werden!

Damit ist der Waffenstillstandsvertrag von Deutschland (genau genommen von dt. Politikern) definitiv gebrochen worden. Deutschland hat sich in das Kriegsgeschehen der Ukraine eingemischt und sich gegen Russland gestellt. Der Jahre nach dem Waffenstillstandsvertrag abgeschlossener Zwei-plus-Vier-Vertrag im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands wird daran nichts ändern.
Zwar gilt nach offizieller Lesart: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag gilt als die endgültige Friedensregelung mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und markiert somit das Ende der Nachkriegszeit. Aber in dem Vertrag (Artikel 2) heißt es auch:

„Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihre Erklärungen, daß von deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird. Nach der Verfassung des vereinten Deutschlands sind Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, verfassungswidrig und strafbar. Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik erklären, daß das vereinte Deutschland keine seiner Waffen jemals einsetzen wird, es sei denn in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen.“

Und eines sollte jedem klar sein: Es kommt hierbei nicht auf die deutsche Lesart des Vertrages an. Wichtig ist nur, dass Deutschland Waffen liefert, die eindeutig gegen Russland eingesetzt werden sollen. Unter dem Strich zählt einzig die russische Lesart! Und diesbezüglich hat Deutschland sich zur Kriegspartei gegen Russland erklärt.

Das kann man gar nicht anders sehen!

Ich liebe mein Land, Deutschland. Aber ich bin im Mark erschüttert über unsere aktuellen Regierungspolitiker. In meinen Augen sind sie der wahre Feind Deutschlands, nicht die Russen.

Rudolf Hinterding

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